Servo
Servos unterscheiden sich in folgenden Merkmalen und Leistungen:
* Motortyp (Standard oder Coreless)
* Getriebeart (Kunststoff oder Metall)
* Lagerung (Plastik, Bronze oder Kugellager)
* Hornaufnahme (Kunststoff oder Aluminium)
* Art der Ansteuerung (Analog oder Digital)
* Stellmoment (Kraft die das Servo aufbringt)
* Stellzeit bzw. -geschwindigkeit des Servos
* Betriebsspannung des Servos (6 oder 7,2V)
Coreless-Motoren bieten eine enorm lange Lebensdauer und werden nur in Servos mit hohem Stellmoment und/oder niedriger Stellzeit verwendet. Metallgetriebe ist bei 1:10 Tourenwagen nicht unbedingt erforderlich. Bei größeren Verbrennermodellen hingegen schon. Der Einsatz von Kugellagern ist immer von Vorteil. Diese halten viel länger und besitzen erheblich weniger Lenkspiel.
Der Vorteil von digitalen Servos liegt in der höheren Genauigkeit aller Funktionen und der meist schnelleren Stellzeit. Allerdings benötigen digitale Servos einen höheren Ansteuerstrom. Die meisten Fahrtregler am Markt sind jedoch darauf ausgelegt und können auch diesen Strom problemlos liefern. Die Stellkraft ist wiederum abhängig vom Verwendungszweck. Für die Lenkung eines 1:10 Tourenwagen reichen prinzipiell schon 3 bis 4kgcm-Servos (mehr ist immer gut, aber nicht notwendig). Für die Stellzeiten gelten ungefähr folgende Zeiten:
> 0,200 Sek. für 60° (Standard-Servo)
» 0,120 Sek. für 60° (schneller Standard-Servo)
< 0,080 Sek. für 60° (sehr Schnell; meist digitales FET-Servo)
Hierbei gilt grundsätzlich: Je schneller, desto besser. Aber Vorsicht - ein extrem schnelles Servo kann vor allem Anfänger überfordern, da diese so schnell und entsprechend empfindlich reagieren. Notfalls kann man aber den Servo per Fernbedienung vorübergehend drosseln (verlangsamen) und nach etwas Übung in langsamen Schritten wieder schneller machen. Welche Betriebsspannung der Servo benötigt ist prinzipiell egal. Die 6Volt-Servos können direkt an den Empfänger angeschlossen werden (3 Pin-Stecker). Bei 7,2V-Servos gibt es meist ein viertes, separates Kabel am Servo. Dieses muss über eine Spule mit dem FET-Anschluss des Fahrtreglers verbunden werden. Existiert ein solcher Anschluss nicht, kann dieses Kabel direkt an den Fahrakku (7,2V) geklemmt werden.
Und noch einen Tipp zum Thema Servos: Der Hersteller liefert meistens (eigentlich sogar immer) Gummiringe zur Dämpfung von Vibrationen mit. Die Techniker und Ingenieure haben sich schon was dabei gedacht. Dennoch sind Sie bei den wenigsten am Servo montiert. Ist es nicht irgendwie töricht zu glauben, dass man es besser weis als die Konstrukteure, die diese Servos entwickelt haben???
Wie dem auch sein. Besonders empfehlenswert sind meiner Meinung nach das Kopropo PS-2143 (8kg/0.08sec) oder das Sanwa WRX (8kg/0.06sec).