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Differential

Das Differential ist eine sehr wichtige Komponente in einem Auto und wird von vielen als "nicht wichtig" abgetan. Ein gut funktionierendes Differential ist jedoch für ein schnelles und gleichmäßiges durchfahren einer Kurve enorm wichtig. Im Prinzip unterscheidet man Kegel- und Kugel-Differential. Da in Wettbewerbsfahrzeugen eigentlich nur letztere eingesetzt werden, beschränke ich mich daher ebenfalls auf diese. Wozu ein Differential?

Wie schon zuvor gesagt, zum durchfahren von Kurven. Durchfährt ein Auto eine Kurve, so muss das kurvenäußere Rad einen weiteren Weg zurücklegen, d.h. dieses Rad muss eine höhere Drehzahl aufweisen. Genau diese Aufgabe erledigt das Differential. Ist z.B. das vordere Differential zu weit gesperrt (kann üblicherweise mit einer Madenschraube oder einer normalen Schraube eingestellt werden), schiebt das Auto extrem über die Vorderräder (Untersteuern). Erste Vorraussetzung für ein gut funktionierendes Differential ist ein richtiger und sauberer Zusammenbau (siehe dazu die jeweilige Anleitung des Herstellers). Das Differential sollte regelmäßig gereinigt und neu gefettet werden. Ganz wichtig ist auch die Verwendung von speziellem Silikon-Differentialfett. Besonders empfehlen kann ich hierbei das Associated-Differentialfett. Den Einsatz von gehärteten Differential-Kugeln kann ich jedem empfehlen. Diese halten erheblich länger. Prinzipiell sollte sich das Differential möglichst leichtgängig drehen lassen, ohne das das Differential durchrutscht.

Dies prüft man am besten, indem man die beiden Vorderräder zwischen den Knien einspannt und versucht, die hinteren Räder zu drehen. Gelingt dies nicht, rutscht das Differential garantiert nicht mehr durch. Eventuell hört man auch ein Knacksen. Dies ist jedoch nicht tragisch. Es ist nämlich nur der Hinterachsriemen der am Riemenrad einen Zahn übersprungen hat.

Zur Prüfung des vorderen Differentials muss analog vorgegangen werden. Man hält die Hinteren fest und dreht die Vorderen. Beide Differentiale sollten ähnlich eingestellt werden. Bei Strecken mit wenig Griff, sollte es möglichst leicht laufen (offen sein), während man bei Strecken mit viel Griff das Differential mehr zu machen sollte (sperren).

Im Glattbahn-Bereich wird aufgrund des Griffs und der hohen Kurvengeschwindigkeiten Starrachsen eingesetzt. Dies entspricht einem vollständig gesperrten Differential. Einen solchen Zustand sollte man bei einem Kugel-Differential jedoch nicht einstellen, da somit Scheiben und Kugeln kaputt gehen können.